Kinder und Smartphones: Wie kann man sie schützen und ihnen Verantwortung übertragen?

Mit der Entwicklung der digitalen Technologie sind Smartphones Teil unseres täglichen Lebens geworden. Kinder machen ihre ersten Erfahrungen in immer jüngeren Jahren und werden daher sehr früh mit den Gefahren des Internets konfrontiert. Es ist daher wichtig, ihnen zu zeigen, wie sie sich in der digitalen Welt verhalten müssen, um angemessen damit umzugehen.

Viele Eltern sind der Meinung, dass ihre Kinder in der Lage sind, ihre neue digitale Umgebung selbständig zu meistern. Doch selbst wenn sie sich dazu verpflichten, heisst das nicht, dass sie tatsächlich in der Lage sind, ihr Smartphone angessen zu nutzen. Teenager sind sich der Risiken, die ein Smartphone mit sich bringt, noch nicht voll bewusst. Als Sie Ihrem Kind das erste Fahrrad gekauft haben, liessen Sie es ja auch nicht ohne Räder, Helm oder eine Erklärung der Verkehrsregeln auf die Strasse. Beim ersten Smartphone ist es ähnlich. Die virtuelle Umgebung ist real. Und obwohl es immer mehr Initiativen zur Sensibilisierung für diese Risiken gibt, werden die jungen Menschen immer noch nicht ausreichend begleitet. Für Eltern scheint es oft schwierig zu sein, sich durchzusetzen und ihre Kinder verantwortungsvolles Handeln zu lehren.

Wie können wir sie schützen, mit ihnen reden und sie über diese neue Technologie aufklären? Hier sind unsere Empfehlungen für eine bessere Beziehung zwischen Ihnen und Ihren Kindern beim Kauf ihres ersten Smartphones.

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Dialog, um sie verantwortungsvolles Handeln zu lehren

Dialog und Sensibilisierung sind zwei Schlüsselaspekte für gutes Lernen. Die Rolle der Eltern besteht darin, ihre Kinder anzuleiten und ihnen den Weg zu einem verantwortungsvollen Verhalten zu zeigen. Gute Gespräche sind das beste Mittel, um ihen den Weg zu einem verantwortungsvollen Handeln zu zeigen und bei Problemen gegenseitiges Vertrauen aufzubauen.

Mein Kind verstehen

Gute Gespräche setzen voraus, dass sie sich in seine Lage versetzen. Heute ist die virtuelle Welt ein Universum, in dem sich die Jugendlichen entwickeln und entfalten. Was online geschieht, ist für sie genauso wichtig wie das wirkliche Leben. Der Beginn der Adoleszenz ist jedoch eine Lebensphase, in der die Persönlichkeit durch Krisen und Veränderungen aufgebaut wird. Opposition und Grenzüberschreitung tragen zur Identitätsbildung bei. Deshalb können gewisse Gespräche die Beziehung zwischen Eltern und Kindern belasten, da diese nicht verstehen, warum sich ihre Eltern in ihr Privatleben einmischen. Erklären Sie ihnen, dass Sie sie unterstützen wollen. Die Smartphone-Nutzung ist privat, aber Sie tragen die Verantwortung.

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Beratung

Sie können Ihrem Kind auch vorschlagen, sich an einen Aussenstehenden zu wenden, z. B. ein Familienmitglied oder ein Mitglied eines Vereins, der ihr Kind beraten kann.

Einen konstruktiven Dialog aufbauen: 

  • Ihrem Kind die Folgen seines Handelns bewusst machen.
  • Ein Vertrauensklima aufbauen.
  • Sensibilisieren statt verbieten.
  • Über Gefahren sprechen.
  • Lernen, situationsgerecht zu reagieren.
  • Verantwortungsvoll handeln.

Einen klaren rahmen vorgeben

Sie würden Ihr Kind wohl kaum ausgehen lassen, ohne zu wissen, wo es hingeht. Doch sein Smartphone kann es frei nutzen. Deshalb ist es wichtig, von Anfang an Regeln und Grenzen zu setzen. Lassen Sie nicht zu, dass sich schlechte Gewohnheiten einschleichen.

Conseils MUCHO

Schon gewusst?

Die Fähigkeit zur Selbstregulierung eines Jugendlichen ist erst mit rund 20 Jahren abgeschlossen. Erst dann ist das Gehirn voll entwickelt. Aus diesem Grund ist ein Rahmen erforderlich, der eine angemessene Nutzung und die Selbstregulierungsfähigkeit fördert. Wir müssen daher klare Vorgaben und Rituale zur Förderung einer verantwortungsvollen Mediennutzung schaffen.

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Dieser Rahmen kann durch ein System von Verträgen formalisiert werden, um die Regeln für die gemeinsame Nutzung festzulegen. Sie können während einer Mahlzeit eine Diskussion anstossen und die Frage nach der Rolle und dem Platz des Smartphones im Familienkreis stellen. Zu welchem Zweck geben Sie den Kindern ein Smartphone? Zu welcher Tageszeit dient es als Kommunikationsmittel? Solche Gespräche tragen dazu bei, Missverständnisse zu vermeiden und die Beziehung zu verbessern.

Definieren Sie einen Nutzungsvertrag

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Während den Mahlzeiten wird das Smartphone weggelegt

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 Kein Smartphone im Zimmer

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Festlegung von Zeitfenstern und Bildschirmzeiten

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Bestimmte Anwendungen einschränken

Dieser Rahmen hilft den Teenagern, ihre Bildschirmzeit und ihre Smartphone-Nutzung zu kontrollieren. Es gibt keine allgemeingültige Regel, sondern vielmehr bewährte Praktiken, die je nach Alter angepasst werden müssen. Ihr Kind muss verstehen, dass dieser mit zunehmendem Alter und je nach Verhalten angepasst wird.

Wohlwollende Aufsicht und Begleitung

Beim Schutz Ihres Kindes geht es vor allem darum, ihm Verantwortung zu übertragen. Deshalb sind der Dialog und die Festlegung von mündlichen Regeln der Schlüssel zu einem wirksamen Schutz, der durch Kontrollfunktionen ergänzt wird, die jedoch die Erziehungsarbeit der Eltern nicht ersetzen können.

Elterliche Kontrollanwendungen sind oft frustrierend für die Jugendliche, lassen sich allerdings leicht umgehen. Aus diesem Grund soll die Kontrolle wohlwollend sein. Die Begleitung erfolgt über Informationen; die Jugendlichen sollen nicht ausspioniert werden. Begleitung oder Kontrolle heisst nicht Zwang. Seien Sie präsent, aber nicht aufdringlich. Ohne Vertrauensklima lässt sich verantwortungsvolles Handeln nicht erlernen.

Conseils MUCHO

Was bedeutet elterliche Kontrolle?

Kontroll-Software ist eine Anwendung, die Eltern auf dem Smartphone ihrer Kinder installieren, die durch ein Passwort geschützt ist und dauerhaft funktioniert. Je nach gewählter Software stehen Ihnen verschiedene Funktionen zur Verfügung. .

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FUNKTIONEN einer Software zur elterlichen Kontrolle

  • Verfolgen und vergleichen Sie die Smartphone-Nutzung
  • Zeitfenster und Bildschirmzeit festlegen
  • Verbot sensibler und ungeeigneter Websites
  • Beschränkung des Zugriffs auf bestimmte Anwendungen
  • Erkennen von verdächtigem Verhalten

INSTALLIEREN Sie die richtige Kontrollanwendung für das mobile Gerät

  • Sur Iphone Gehen Sie zum Menü Einstellungen und dann zu Bildschirmzeit. Nach erfolgter Einstellung richten Sie einen PIN ein, um die Einstellungen zu schützen. Sie können eine Zeitüberschreitung, ein Zeit- und Kommunikationslimit sowie eine Beschränkung der zulässigen Anwendungen und Kontakte festlegen.
  • Sur Android Gehen Sie zum Google Play Store. Klicken Sie oben links auf Menü, dann auf Einstellungen und dann auf elterliche Kontrolle. Legen Sie nach der Aktivierung einen PIN fest, um die Einstellungen zu schützen. Sie können die Art der Inhalte, die gekauft oder heruntergeladen werden, je nach Altersgruppe einschränken.

Installation von elterlicher Kontroll-Software

  • Family link : Für das kostenlose Tool ist ein Google-Konto erforderlich. Es überwacht die Aktivitäten der Kinder, indem es die Apps bestimmt, die heruntergeladen werden dürfen, Nutzungszeiten festlegt und das Gerät ortet. Family Link schlägt auch empfohlene Anwendungen vor, um die Aktivitäten Ihres Kindes auf dem Smartphone zu diversifizieren und zu steuern.
  • Kaspersky Safekids : Die Software ermöglicht es Ihnen, unerwünschte Inhalte zu blockieren, die Bildschirmzeit zu begrenzen, den Verlauf zu überprüfen, die Anwendungsnutzung zu verwalten, verdächtige Online-Gewohnheiten und -Verhaltensweisen zu überprüfen, das Telefon zu orten und den Akkustand zu überwachen, um in Kontakt zu bleiben. Es gibt eine kostenlose und eine Premium-Version für CHF 1.60 pro Monat.
  • Xooloo : Die Lösung schützt Jugendliche dank zwei Anwendungen. Mit der ersten können die Eltern die Nutzung überwachen und mit Gleichaltrigen vergleichen, Regeln festlegen und das Handy ausschalten. Das zweite Programm schützt vor ungeeigneten Inhalten und fördert eine sinnvolle Nutzung. Die Anwendung ist kostenlos und in einer Premium-Version erhältlich.

Sie haben nun den Schlüssel für eine gute Kommunikation zwischen Ihnen und Ihrem Kind, um es bei seinem ersten Mobile Pack zu begleiten. Aber welcher Familienvertrag ist am besten für eine vernünftige und verantwortungsvolle Nutzung geeignet? In Kürze finden Sie neue Tipps zu diesem Thema.